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Marc-Uwe Kling: Views (Ullstein, 2024)

Worum geht’s?

Die 16-jährige Lena verschwindet spurlos. Kurz darauf taucht im Internet ein Video auf, in dem gezeigt wird, wie sie von drei dunkelhäutigen Männern vergewaltigt wird. Das Video geht viral, Rechtsextreme schlagen aus der Situation Profit. Kommissarin Yasira Saad soll Lena finden und die Täter identifizieren. Doch die Ermittlerin tappt im Dunkeln. Jede Spur verläuft im Sand, während die Stimmung im Land hochkocht. Mehr kann über die Handlung ohne zu spoilern nicht verraten werden!

 

Was mir am Buch besonders gefällt

Marc-Uwe Kling kann schreiben. Der Roman (eigentlich besser: Thriller) ist spannend und unterhaltsam. Ja, es wird auch Gewalt beschrieben. Trotzdem ist die Triggerwarnung meiner Meinung nach vor allem eine aufmerksamsheischende Masche, die aber bestens zum Inhalt passt.

 

Dass am Vergewaltigungs-Video, das im Internet auftaucht, etwas lusch ist, ist der Leserin schnell klar. Trotzdem ist der Text spannend, und die Volte am Ende verblüffend und erschreckend.

 

Fazit: ein solider, spannender Thriller mit Kritik an Gesellschaft, Aufmerksamsheischerei und Künstlicher Intelligenz

 

Originalton aus dem Buch

Es ist ein Stefan. Mal wieder. Yasira sitzt an einem verregneten Herbstabend im Hard Rock Café am Ku’damm, und ihr gegenüber hockt ein Stefan. Ihr Date. Tinder natürlich.

 

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